Ansprache eines wenig Noblen an die noble Verflossene
Schau zu, wie du die nächste Herrschaft adelst:
Bei mir ist blaues Blut nicht mehr gefragt.
Das Negligé liegt löchrig rum, zernagt:
Selbst meine Hausmaus, die du immer tadelst,
Hat seinen Schnitt nicht mehr goutiert. Du rödelst
Wie wild geworden durch das Plüschgepränge
Des Nachsalons. Ach, wenn Dein Schimpfen klänge:
Es stört nur. Du störst. Kurz: Du episödelst.
Von gestern bist du, ausgelatscht und -lutscht:
Dein Rouge ist eine schwarz gestreifte Pampe,
Die Wimpern sind dir vom Geplärr verrutscht:
Mensch, zieh dich an, das Kleid hängt auf der Lampe.
Du glaubst, du hast dich an die Macht geputscht –
Ganz falsch: Du kommst jetzt auf die Resterampe.
Walther AutorenBio:
Beitrag vom: 19 August, 2015 (09:59) | Autor: Walther | Rubrik: beautiful people, herz & lenden, lug & trug | ![]() |
Jörg Meyer (oegyr) schrieb:
fulminant, garstig. so wollen wir das. oder besser nicht, weil der anlass des dichtens uns alllzu garstig machte?
Kommentiert am 5. September 2015 um 3:00 |
Walther schrieb:
hi ögyr, danke für die blumen. ab und zu gelingt so etwas. ;-))))
Kommentiert am 6. September 2015 um 17:58 |
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